VITA

1970er & 1980er:

Vorab noch kurz: Alle Jahreszahlen nach Zeitrechnung der Christen und wer in Schubladen denkt, wird mich ein wenig zerlegen müssen!

 

Als Sohn eines Grazer Bauunternehmers in München geboren und aufgewachsen, zwischendrin auch in Kitzbühel, Tirol. Dem Papier nach Deutsch-Österreicher, dem Nachnamen nach südslawisch, das Geburtsjahr lasse ich mal weg und Familiäres hat hier nichts verloren. Als Nonnenschüler des Maria-Ward-Ordens im Nymphenburger Schloss mit Gebeten erzogen. Trotzdem bald zum Atheismus im weiteren Sinn, also irgendwo zwischen Agnostizismus (gibt es?) bis Pantheismus (was ist?), je nach Frage übergelaufen. Tja, das kommt wohl davon, wenn man Kindern…

 

1990er & 2000er:

In der Jugend nur Ballspiel und schnellere Kreisfahrten. Neben dem Fußball – immerhin die dritthöchste Juniorenklasse und später mit Klubs wie ASV Dachau bis zur 6. Liga ganz ordentlicher Amateurfußball – noch Kartsport beim 1. KCM. Dann, es muss wohl im Spätsommer 1996 gewesen sein, mit gerade noch befriedigendem Abiturabschluss nach Melk zur Lechner Racing School. Und weil es dort im Schatten des Klosters einigermaßen rund lief, schnallte ich mich 1997 auf dem Hungaroring für den laufenden Formel Ford Cup Austria an, was nach einem 7. und einem 6. Platz am Ende noch den 8. Platz in der Österreichischen Meisterschaft einbrachte.

 

Im nächsten Jahr, 1998, mit einem schwarzen Van Diemen RF 97 für Jim Beam Lechner Racing bei der Deutschen Formel Ford Meisterschaft am Start. Dumm nur, dass die Serie ziemlich international und überlaufen war und ich immer dann – so jedes dritte Rennen – abflog, wenn es vorwärtsging. Beste Platzierung als Rookie: 11. Platz im Training, zwei Mal 14. Platz im Rennen. Ansonsten noch ein gut platzierter Abflug als Gaststarter in der Österreichischen Meisterschaft in Spielberg.

 

Die kommende Saison, genauer gesagt 1999: In der Vorbereitung eine Führungsrunde bei den 100 Meilen von Hockenheim in einem Swift SC 98 von Conrad Racing. In der Deutschen Meisterschaft aber noch mehr Konkurrenz, altes Pech und ein kleiner Trainingsunfall am Ende der Start- und Zielgeraden zum fünften Saisonlauf im belgischen Zolder, der zu meinem ruhmlosen Karriereende im Formelrennsport führte. Anstatt Champagnerduschen ein knappes Jahr lang strammes Salutieren als Soldat der deutschen Bundeswehr in Bayreuth und Erding, nach bestandenen Auswahlverfahren später noch Reserveoffiziersanwärter. Aber richtig sexy fand ich die Formel-Kisten mit Ford-Zetec-Motoren eh nie, die Flügel haben von vorne bis hinten gefehlt. Im Anschluss an Vollgas und Armee dann solides Schlipsbinden für eine Ausbildung zum Bankkaufmann.

 

Die Stationen meiner Motorsportkarriere im Speedsport Magazine (de) / (en) kurz und knapp zusammengefasst:

 

  • bis 1996 Kartsport, 7. Platz Südbayerische Meisterschaft & ADAC-Lehrgang Formel BMW
  • 1997: Österr. Formel Ford, 8. Platz & Lechner Racing School
  • 1998: Deutsche Formel Ford, 26. Platz & Österr. Formel Ford
  • 1999: Deutsche Formel Ford, 27. Platz & 6. Platz »100 Meilen v. Hockenheim«

 

In den nächsten Jahren folgten mehr oder weniger intensive Besuche diverser Universitäten, Hochschulen und Schulen, um Diplomabschlüsse in (Foto-) Journalismus und Wirtschaftswissenschaften zu sammeln. Außerdem ging mir so langsam ein Licht auf. Mein Eintritt in die Loge »In Treue fest« i.: Or.: München mit Beförderung 2009, späterer Beurlaubung und Meister-Erhebung 2020.

 

Und sonst noch Suche, Spaß und Rebellion im Studium: Werkstudent bei Premiere Medien, Musikanläufe in der Neuen Jazzschool München, wieder Amateurfußball, etwas Barkeeping und kurze Zeit als Nachtkutscher und Fahrradkurier im Schnee unterwegs; was man als Studentenjob eben so macht, wenns nicht bieder, elitär und 08/15 sein soll und trotzdem etwas Geld einbringen darf.

 

2010er & 2020er:

Gegen Ende des Studiums ein paar Monate lang freier Redakteur bei zwei Münchner Lokalmedien – muenchen.de und Taxi Times. Der Stadtzirkus konnte mir aber rascher gestohlen bleiben, als sich Belangloses und äußerst Schwachsinniges ereignete. Also über Umwege die schnellstmögliche Gründung einer kleinen Unternehmung für Unabhängigkeit und freies Schreiben. Der erste und auch letzte Artikel als Gastautor der taz dann Ende 2012. In den Folgejahren doch besser ein paar Hundert Texte über Globales und Soziales bei meist alternativen oder progressiven Print- und Onlinemedien wie Manova / Rubikon, RT Deutsch, junge Welt, Telepolis, Hintergrund, amerika21, Pressenza, NEOPresse, NachDenkSeiten, DWN, neues deutschland, Demokratischer Widerstand, Overton Magazin und anderen.

 

Irgendwann 2016 mein Anschluss bei acTVism und mein Abgang beim Bayerischen Journalisten-Verband, dort hielt man es mit den eigenen Richtlinien übrigens rein ganz und gar nicht so genau. Von 2016 bis zu meinem nächsten Austritt Ende 2021 Freischreiber-Mitglied und von 2019 bis 2021 Logensekretär der »iTf«. Meine Amtsrückgabe war dann den Zugangsbarrieren für »freie Männer von gutem Ruf« in einer erschreckend irrsinnigen, oh nein, faschistoiden Zeit – die Wohnung in Istanbul sah mich deswegen kaum noch – geschuldet. Aber wenigstens fabrizierte ich mit dem »Corona-Dossier« meinen ersten Bestseller und blieb, na klar, standhaft. Von Anfang 2021 bis Mitte 2023 Geschäftsführer des Rubikon-Verlags, einer zu dieser Zeit kleinen, aber reinen Bestseller-Fabrik. Im Juni 2023 mit »Lügen, Lügen, Lügen« dann mein zweiter Bestseller und im Jahr 2024 Gründungsmitglied der Loge »Licht der Freiheit« i.: Or.: Erding, von Culture Collective und Gegendruck, einem Printmagazin.

 

Heute:

Vor allem und zuerst freier Publizist, Rebell, Freigeist und »Royal Arch Mason«, im Vorstand von acTVism und Culture Collective, Redner der Loge »Licht der Freiheit«, Fördermitglied der IAFF und im ZAAVV, abenteuer- und unternehmungslustig, besonders wenn es für Freiheit und Gerechtigkeit geht, ein kleines Projekt auf Bali (»Liberbalia«) und um himmelswillen, hurray, hurray, auf der richtigen Seite gelandet.

 

 

 

»Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte: »Wo kämen wir hin?« und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.« (Kurt Marti)