Beziehungen zwischen Kuba und Kanada verbessert

In der kanadischen Botschaft in Havanna sollen ab dem 1. August 2019 einige Visumsdienste wieder angeboten werden. Dies teilte die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina unter Berufung auf CBC News mit.

 

Die Regierung in Ottawa hatte ihr Personal und das Programm auf der Karibikinsel dieses Jahr zunächst reduziert, nachdem es zu mysteriösen gesundheitlichen Problemen bei Mitarbeitern der kanadischen sowie der US-amerikanischen Botschaft gekommen war. Das reduzierte Angebot in der kanadischen Botschaft erschwerte kubanisch-kanadischen Familien die Erteilung von Einreisedokumenten in den letzten Monaten.

 

Weiterhin werden nicht alle Dienste in der kanadischen Niederlassung angeboten. Visa-, Pass- und biometrische Dienste könnten die Kubaner aber wieder in Anspruch nehmen, wie die kanadische Einwanderungsbehörde mitteilte. Ottawa teilte bereits im Mai 2019 mit, dass man keine Besuchervisa, Studien- oder Arbeitserlaubnisdienste mehr anbieten würde. Auch müssen kubanische Bewerber für einen Daueraufenthalt in Kanada noch immer außerhalb von Kuba medizinische Untersuchungen oder Interviews mit kanadischen Beamten absolvieren, etwa in Mexiko-City oder in Port of Spain in Trinidad und Tobago, da es in Havanna keine für Einwanderung verantwortlichen kanadischen Beamten gibt.

 

Nach Angaben von CBC sind die Ursachen der gesundheitlichen Probleme der Diplomaten noch immer ungeklärt. Das Botschaftspersonal klagte über Schwindel, Nasenbluten, Kopfschmerzen, Verwirrung und Übelkeit. Ende 2016 traten die Beschwerden erstmals bei US-Vertretern in Kuba auf. Mysteriös ist auch, dass von den 113 diplomatischen Vertretungen auf Kuba lediglich Mitarbeiter der kanadischen und US-amerikanischen Botschaften von den ominösen gesundheitlichen Beschwerden betroffen waren. Ohne belastende Beweise vorzubringen, wurden der kubanischen Regierung damals »Angriffe mit Schallwellen« unterstellt. Darüber hatte unter anderem die New York Times berichtet.

 

Wegen der dubiosen Vorwürfe wurde 2017 auch kubanisches Personal aus Washington zurück nach Kuba geschickt. Der kubanische Botschafter in Deutschland, Ramón Ripoll, geht davon aus, dass man die angeblichen Schallattacken als Vorwand benutzt hat, „Angst in den Vereinigten Staaten zu schüren“ und damit zu verhindern, dass US-Amerikaner nach Kuba reisen möchten.

 

 

Mein Beitrag erschien bei amerika21.

 

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