Könnte es nicht sein, dass am 11. September 2001 alles ganz anders war und die drei, äh zwei Türme des World Trade Centers kontrolliert gesprengt wurden? Antworten finden sich auch bei der »Süddeutschen Zeitung«, die jetzt das »Streiflicht« herumreichen lässt.
Vergangenes Wochenende polemisierte die Süddeutsche Zeitung in ihrer Glosse »Streiflicht« gegen die NachDenkSeiten und ihren Herausgeber Albrecht Müller auf solch infame und gehässige Weise, dass sich RT-Gastautor Flo Osrainik zu einer Gegen-Glosse genötigt sah. Dabei orientierte er sich am sprachlichen und argumentativen Niveau des Qualitätsmediums, das sich offenbar vor allem daran störte, dass die NachDenkSeiten kritische Fragen zu den Terroranschlägen vom 11. September 2011 (»9/11«) stellen. So heißt es in der Einleitung der Glosse: »So viele Fragen. Könnte es nicht sein, dass am 11. September 2001 alles ganz anders war und die beiden Türme des World Trade Centers kontrolliert gesprengt wurden?«
So viele Fragen. Könnte es nicht sein, dass die aus den Höhlen Afghanistans ferngesteuerte, dafür aber autodidaktische Kunstfliegertruppe aus der saudischen Teppichmesserbranche – die mit einem gigantischen Zaubertrick CIA, FBI, NORAD samt sämtlicher Kollegen, die Physik, ach was die ganze US-Army und die erbärmliche Restwelt, mich eingeschlossen, hypnotisieren konnte – bloß hingerotzte Komikfiguren aus den Federn zugekokster Hollywoodschlampen waren? Und ist es nicht gut vorstellbar, dass die Oligarchien der Bushs, Clintons oder Trumps in Wahrheit für »außerirdische Interessen«, also den militärisch-industriellen Komplex arbeiten?
Widerlegen lässt sich das alles leider nicht, was aber nur die Macht der Verschwörungstheoretiker, der alternativen Medien, der antisemitischen US-, Israel-, Saudi- und EU-Kritiker und ihrer gemein-geheimen Machenschaften demonstriert, welche die Wahrheit vor unseren scharf sehenden Augen zu verschleiern vermögen. Die Antworten finden sich trotzdem bei den üblichen Wahrheitskommissionen, mittlerweile auch bei der Süddeutschen Zeitung (SZ), deren (un)heimliche Kommandozentrale – Atlantik-Brücke genannt – jetzt zwar kein Buch mit ihren gesammelten Weisheiten herausbringt, dafür aber das »Streiflicht« herumreichen lässt.
Die Süddeutsche war, lang, lang ist’s her, mal lesbar im Land, in der Ära – ach was weiß ich, wann. Gemeine Besserwisser – in wessen Sold stehen sie eigentlich, die Wahrheit ist es schon mal nicht – sagen dem Systemblättchen nach, es leide an Ignoranz zur Wahrheit, für die es sich – jedenfalls wenn es ums Eingemachte, also um Reich gegen Arm und Krieg gegen Frieden geht – keinen Deut interessiert. Wie manch’ älteres deutsches Nachkriegs-US-Lizenzmedium (Erstausgabe im Oktober 1945).
Und das, obwohl man bei der Süddeutschen Zeitung doch alles viel besser weiß. Seit 9/11 denken sie in der SZ-Zentrale darüber nach, warum das für die Luftabwehr zuständige North American Aerospace Defense Command (NORAD) ausgerechnet am 11. September genau den Ernstfall probte, mit dem nie jemand gerechnet hätte, der dann aber dummerweise am selben Tag eintrat. Warum ausgerechnet der Höhlenbewohner Osama bin Laden (OBL) zwar von der ganzen Welt bis heute als Drahtzieher des Terrors von 9/11 gilt, das FBI aber vergaß, ihn deswegen auch mit dem offiziellen Fahndungsplakat zu suchen und niemand dieses Versäumnis in all den Jahren korrigieren wollte. Warum man im 9/11-Report ein ganzes Hochhaus verschwinden ließ.
Warum die US-Boys OBL den Haien zum Fraß vorwarfen, anstatt sich – wie mit »Che«, mit IS-Gefangenen oder den Insassen von Abu Ghuraib – mit netten Fotos in den Medien aufzublasen. Warum die neuerdings für das Aufspüren von Massenvernichtungswaffen hochspezialisierte BBC den Einsturz des im Nachgang am liebsten erst gar nicht eingestürzten WTC 7 – mit so illustren Mietern wie dem »Department of Defense« (DOD), der CIA, dem »Office of Emergency Management« (OEM) oder dem »U.S. Secret Service« – in einer Live-Sendung beachtliche 20 Minuten zu früh in die ganze Welt hinausposaunte, obwohl das Gebäude im Hintergrund noch in voller Pracht stand. Daran sei angeblich Reuters schuld, was womöglich aber auch nur an der schlechten Telefonverbindung zu OBLs Höhle in den fernen Bergen gelegen haben mag, die zu diesem kleinen zeitlichen Fauxpas führte.
Warum sich auch keiner für eine Aufklärung der Finanztransaktionen rund um 9/11 einzusetzen vermag. Warum Papierpässe, aber keine Flugschreiber das stahlschmelzende WTC-Inferno überstanden. Warum die Feuerwehrleute und Helfer in New York die Naivität besaßen, vor laufenden Kameras etwas von Sprengungen daherzustammeln, wenngleich das im Hintergrund leider sogar zu hören war. Warum es schwarze Löcher auf Feldern in Pennsylvania gibt. Warum mit den Bushs turtelnde Öl-Saudis trotz Flugverbot unmittelbar nach 9/11 ausreisen durften. Warum es vor den Anschlägen eigentlich überhaupt kein Strategiepapier gab, um Kriege von Afghanistan bis Libyen anzuzetteln.
Warum das Öl schon immer am falschen Platz versteckt wurde. Warum Stahlskelettgebäude erst seit 9/11 reihenweise aufgrund von Feuer zusammenstürzen können. Warum Clintons Blowjob-Affäre dreimal geiler als die Aufklärung von 9/11 ist. Warum über 3.000 Architekten und Ingenieure unter ständigem Drogeneinfluss und auf freiem Fuß stehen. Warum jetzt auch noch die University of Alaska Fairbanks eigentlich gar keine Universität mehr ist.
Warum Putin, Maduro, Kuba, die Katalanen und Palästinenser, ihre Mullahs und die Gelbwesten unter einer Decke stecken und grundsätzlich an allem schuld sind. Warum niemals ein Gringo in Den Haag platznehmen darf. Warum man Den Haag und die UNO in diesem Zustand eigentlich gleich mit in ein schwarzes Loch packen kann. Warum, warum, warum bloß?
Das kann sich die SZ einfach nicht erklären. Der nicht anonym herumschmierende Medienjournalist (aha) Flo Osrainik rügte die SZ schon einmal (hier), diese betreibe »Tendenzjournalismus«. Bei der SZ würde man »in Sachen Feindbildpflege aber noch einen draufzustehen«. Gerne auch mal »auf Kosten der Staatskasse.« Ja, kann das denn wahr sein?
Auch ich – also wir – haben Fragen. Nämliche an die Süddeutsche Zeitung: Ist es möglich, dass Sie nur scheinbar für die Wahrheit eintreten, sondern eigentlich im Auftrag oder vorauseilend im Geiste von John Bolton an einer US-Welt ohne jeden Witz und Humor bauen? Könnte es sein, dass es das SZ-Streiflicht gar nicht gibt und Mächte der Finsternis die bedruckten Blätter nur inszenieren, um Wahn und Wirrnis in unsere »geframten« Diskurse zu streuen? Und welche fremden Interessen stecken dahinter?
Natürlich ist der Mossad möglich; oder Strache und Kickl, Putin, die Nordkoreaner, der weiße Ork, Aliens vom Alpha Centauri via telepathischer Strahlung? Hat nicht eine von den Systemmedien totgeschwiegene Studie des Lehrstuhls für Paranormale Logorrhoe in Alaska Fairbanks nachgewiesen, dass die SZ mit dem restlichen Schützenfest auf bilderbergischen Geheimkonferenzen auf dem Schloss des Grafen Orlok teilnahm? Und dass eben jene Medien eine Studie des Lehrstuhls über 9/11 gemeinsam verschweigen würden, wenn man denn zu einem Ergebnis käme, dass die offizielle Verschwörungstheorie von den 19 Wunderknaben unterminiert ist?
Wurde je die Annahme widerlegt, die SZ würde von schwarzen Fledermäusen gemacht? Und könnte es sein, dass die Süddeutsche Zeitung selbst das Ergebnis einer kontrollierten Sprengung von Gedankengebäuden ist, bei der kein Stein auf dem anderen blieb? Bitte, das mag ein wenig extrem klingen. Aber wer dieser Kolumne nun gleich wieder den Verschwörungstheorie-Vorwurf machen will, dem antworte ich, antworten wir mit der SZ: Wir stellen keine Fragen mehr, wir werfen lieber mit Dreck um uns.
Mein Beitrag erschien bei RT Deutsch.
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