Die Winteroffensive

Sehr geehrte Damen und Herren, hochverehrte Leser, wir schreiben Sie wegen einer Frage an: Braucht es unsere Wochenzeitung Demokratischer Widerstand noch?

 

Text: Anselm Lenz & Hendrik Sodenkamp

Diese Frage ist ehrlich und nicht rhetorisch gemeint. Wir brauchen 1.000 neue oder erneuerte Jahresabonnements bis Jahresende! Bitte schließen Sie Ihres JETZT ab. DANKE!

 

Haben wir genug getan?

Wir haben mit NichtOhneUns das zentrale Netzwerk der Demokratie- und Friedensbewegung gestartet. Millionen Menschen sind seither auf die Straße gegangen. In sämtlichen Regionen unseres Landes.

 

Seit März 2020 haben wir über 30 Millionen Exemplare des Demokratischen Widerstands gedruckt und in der gesamten Republik verteilt.

 

Wir haben für die Nachwelt die Schreckensjahre 2020 bis heute für alle Zeit auf Papier festgehalten – und den Widerstand aufrechter deutscher Demokratinnen und Demokraten. Auf der Straße und jede Woche in der Zeitung und zusätzlich in Magazinen und in Büchern.

 

Das kann nicht aus der Welt getilgt werden. Unser Werk bleibt.

 

Wir haben oppositionellen Wissenschaftlern, Anwälten, Aktivisten, Unternehmern, Angestellten und Arbeitern ein Forum geboten, als niemand sie öffentlich zu Wort kommen lassen wollte. Nun sind sie und vor allem ihre Erkenntnisse teils weltberühmt. Top.

 

Hier stehen wir

Mit dem Beginn des neuen Krieges in Nahost kommt es nach dreieinhalb Jahren ununterbrochener Demonstrationen und Spaziergängen der Demokratiebewegung zu einem feststellbaren Abnehmen der Versammlungen.

 

Wir meinen: Unsere Zeitung war und ist für diese Demokratie- und Friedensbewegung gemacht. Und: Wir hatten auf ganzer Linie Recht, was langsam, aber sicher, in den »Hauptstrom« diffundiert. Unsere inhaltlichen Punkte werden jetzt von anderen Medien aufgegriffen, weil sie die so offen sichtbare Wahrheit nicht weiter unterdrücken können.

 

Wenn sich unsere Demonstrationen nun also reduzieren, braucht es unsere Zeitung noch?

 

Wir stellen die Frage ergebnisoffen, möchten dazu anmerken, was für ein »Ja, unbedingt« spricht. Denn das durften wir kennenlernen:

 

Das andere Deutschland

Wir saßen mit Priestern und Sexparty-Organisatoren, mit Kosmetikerinnen und Professoren, Unternehmern und Arbeitern unter Verbot im Verborgenen zusammen und haben riesige Versammlungen gegen die Lügen und wahnsinnige »Maßnahmen« organisiert.

 

Wir haben an einem friedlichen Deutschland festgehalten, als ein irrwitziger Bundeskanzler eine Zeitenwende ausrief und ein Kriegsminister die »Gesellschaft wehrtüchtig machen« wollte. Diesem anderen Deutschland sind wir verbunden.

 

Wir hielten Kontakt zu jenen, die außer Landes flohen, weil sie es nicht mehr aushielten – und blieben bei den Menschen hier. Wir reisten zu Wildfremden in Städte, in denen wir noch nie zuvor waren und wurden herzlich und mit Achtung aufgenommen.

 

Wir trafen uns mit den Geschädigten der Spritzen, die für ihr Vertrauen in die Institutionen des Staates mit ihrer Gesundheit bitter bezahlen mussten.

 

Wir saßen an der Seite der verleumdeten, angeklagten und verfolgten Ärzte, Juristen, Pfleger, Wissenschaftler, Demonstranten, Arbeiter, Unternehmer und Künstler in den Gerichtssälen. Und weil wir unsere Arbeit als Journalisten machten, saßen wir selber auf der Anklagebank und in den Gefängniszellen (»zum Glück« bislang nur für Stunden oder einen Tag mit Folter auf halber Treppe).

 

Wenn wir Bilder und Aufnahmen unserer selbst anschauen im Frühjahr 2020, dann sehen wir: Wir sind in den zurückliegenden drei Jahren 15 Jahre gealtert. Das Regime und der Widerstand dagegen haben Spuren hinterlassen: psychisch und auch körperlich.

 

Unter absurden Arbeitsbedingungen

  • Versteckte Räumlichkeiten, die wir nicht öffentlich bekanntmachen können, weil uns sonst die Scheiben eingeworfen werden, Staat oder Fake-Freaks sich berufen fühlen, ihren Frust an uns auszuleben. (Soviel sei gesagt: Es ist ein Keller mit Fenstern.)
  • Politisch motivierte Kontokündigungen noch und nöcher. In drei Jahren derer zwölf. Dazu politisch motivierte Kündigung bei Patreon, PayPal und so weiter und so fort.
  • Ein ehemaliger Kolumnen-Lehrling aus der JurFak, der sich zum Regime-Kollaborateur wandelte und uns seither mit denselben Propaganda-Anklagen des Regimes vor Gericht zerren und ins Gefängnis werfen lassen will. Und der Briefe mit Fantasiesummen schickt, systematisch Stimmung gegen uns macht, weil wir uns mit Worten gegen die »Methode Haintzelmännchen« wehren – und davor warnen.
  • Überwachung durch den Inlandsgeheimdienst.
  • Andauernde Vorsicht, wenn wir auf den Straßen dieses Landes unterwegs sind. Haut uns gleich einer eine rein, weil das Pack von der Taz, Der Zeit und unsere »Verantwortlichen« ihn dazu einluden? Warum guckt der so, ist der im Auftrag von denen da oben gegen uns bestellt? – Und dann die Nachfrage der eigenen Begleitung: »Hey, warum bist Du so unentspannt?«
  • Wenn wir uns dann doch mal einer staatsnahen Institution öffnen (sagen wir: bei der Beratung für die irre komplizierten Anträge für das Elterngeld, das Eltern nunmal zusteht), werden denunziatorische Rundbriefe in deren Verteiler herumgeschickt, etwa diesen Inhalts: »Alarm! Böse Buben ante portas. Fügt denen und deren Familien Schaden zu! Denunziert!«
  • Überhaupt die Sorge darum, dass jeden Moment die Truppen mit den Maschinengewehr einreiten – in die Redaktion oder unser Zuhause, und uns mit fingierten Vorwürfen mitnehmen.

 

Das alles zehrt. Wir jammern nicht. Wir sind stark und hielten das dreieinhalb Jahre aus. Das schreiben wir hier zum ersten Mal so auf. Wir halten das in dieser Form auch noch weiterhin aus… wenn es denn Sinn ergibt.

 

Halten wir es mal kurz fest:

  • Wir – der DW und die Demokratiebewegung – hatten auf ganzer Linie Recht.
  • Die Demonstrationen nehmen nur erstmal spürbar ab.
  • Wir sind dabei zu siegen. Das Wunder dauert einfach nur lange.
  • Eine gedruckte oppositionelle Wochenzeitung im Deutschland der Gegenwart ist krasse Arbeit.
  • Wir möchten von Ihnen wissen: Sollen wir diese Arbeit weitermachen – wir sagen dazu »Ja!«.

 

Unter diesen Vorzeichen also die ehrliche Frage an Sie: Ergibt die Wochenzeitung noch Sinn? Zudem: Wir können die Kioskpräsenz dieser Zeitung nur dann an ALLE KIOSKE ausbauen, wenn das Abonnements-Fundament erhalten wird.

 

 

Unser Vorschlag Winteroffensive

Wir sind bereit, diese Zeitung weiterzumachen und auszubauen. Es macht Freude an und mit ihr zu arbeiten. Ein neue Wochenzeitung ist nichts, was man bei Verstand einfach so wegwirft. Wir gehen es jedesmal mit Frische und neuer Lust an.

 

Deshalb: Wollen Sie, dass es den Demokratischen Widerstand (DW) noch als gedruckte wöchentliche Zeitung gibt, und dass wir unsere Zeit, Liebe, unser Können und unsere Arbeit hier hineingeben?

 

Wenn wir tausend zusätzliche Abonnenten in den kommenden Dezemberwochen bekommen, dann wissen wir, dass unsere Arbeit in dieser Form weiterhin gewollt ist. 

 

(Auch ein erneutes und dauerhaftes Ansteigen der Nachfrage beim Verteilen und Zuwendungen in Form von – Spenden! – geben uns das Signal in diese Richtung).

 

Übrigens:

  • Den Vierten Jahrestag der neuen Friedens- und Demokratiebewegung feiern wir am Samstag, den 30. März 2024 mit einer Versammlung auf dem Berliner Rosa-Luxemburg-Platz.
  • Die Demonstration ist bereits angemeldet und beginnt um 15.30 Uhr.
  • Am Osterdonnerstag sowie am Karfreitag, 28. & 29. März 2024, wird es öffentliche Diskussionen und ein besinnliches Konzert in Berlin geben.

 

Dies sei unterstrichen:

JA! Wir wollen diese Zeitung erhalten und weiter ausbauen.

 

Aber so wie jetzt, geht es nicht weiter. Finanziell und persönlich substantiell.

 

Wenn diese Winteroffensive nicht gelingt, wird die Welt auch nicht untergehen. Wir wären dennoch immer noch da und den Widerstand wird es weitergeben.

 

Gemütlicher würde es für das Regime und unsere Verfolger sicherlich nicht, wenn wir uns von den Tastaturen und der engen Wochentaktung im Dienste der gesamten Bewegung lösen.

 

Doch wenn diese Winteroffensive gelingt: Dann geht es hier munter weiter ans Werk – wöchentlich, gedruckt, schwarz auf weiß und mit Farbe.

 

Weil uns diese einzige gedruckte Zeitung der Demokratiebewegung wichtig ist, werden wir bis zum 29. Dezember 2023 die Winteroffensive als Kampagne laufen lassen. Dann ziehen wir Bilanz.

 

 

Wir sind bereit, geben Sie uns das Zeichen:

 

1.000 neue Abos in 4 Wochen.

 

Mit hochachtungsvollen Grüßen

Anselm Lenz & Hendrik Sodenkamp

 

 

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