Gegendruck und Widerstand

Über das neue Magazin aus dem Hause Manova – Ein Interview mit dem Autor und Journalisten Flo Osrainik

 

Demokratischer Widerstand: Herr Osrainik, Sie haben lange beim renommierten Online-Magazin Rubikon gearbeitet und sind nun beim Manova-Magazin. Sie sind nebenbei mehrfacher Bestseller-Autor und arbeiten jetzt auch noch beim gedruckten Magazin Gegendruck. Hand aufs Herz: Warum die viele Arbeit? Warum ein neues Magazin? Wer soll das alles lesen? Gibt es nicht schon genug Texte auf der Welt?

 

Flo Osrainik: Arbeit ist nicht wirklich der richtig Begriff dafür, ich gehe eher einer meiner Berufungen nach. Außerdem macht es Lust und befreit. Gegendruck ist nötig. Wir haben mit unserer Vierteljahreszeitschrift, die diesen Namen trägt, angefangen Texte, von denen es niemals genügend geben kann, auf unzensierbarem Papier für die Ewigkeit zu konservieren. Nur wenn wir wieder bei Buchverbrennungen angekommen sind, müssen wir überlegen, wo wir den Gegendruck am besten verstecken.

 

Demokratischer Widerstand: So sehen wir das beim DW auch …

 

Flo Osrainik: Digitale Textverbrennungen finden durch Zensuren und Entfernen von Texten im Internet ja sowieso schon statt. Gegendruck ist eine Manova-Zeitschrift, um exklusive Texte für die Bücherregale zum ewigen Nachschlagen im doppelten Sinn anzubieten.

 

Demokratischer Widerstand: Der Titel der zweiten Ausgabe des Magazins, die am 15. Oktober 2024 in den Versand geht, lautet: »Staat gegen Bürger«. Ich kenne Sie als Anarchisten, was kümmert Sie die Mittelschicht?

 

Flo Osrainik: Grundsätzlich kümmern mich alle, auch wenn ich die Schnauze von vielen allerspätestens seit Corona gestrichen voll habe und gewisse Kreise umschiffe. Oder besser: die mich. Der Titel und Inhalt unserer zweiten Ausgabe bezieht sich auf den im Namen des Staates geführten Kampfs gegen die Bürger, gegen unsere heiligen Grund- und Menschenrechte. Konkret: dem erlebten Angriff auf unsere Blutbahnen, Köpfe und Freiheiten oder mit der äußerst gestörten transhumanistischen Agenda auf uns als menschliche Wesen. An der neuen Nah-Ost-West-Front des Dritten Weltkriegs lässt es sich bald noch wunderbarer in grünbunten Heerscharen sterben, falls die Spritzen nicht genügend Schaden angerichtet haben. Die Kriegserklärung des Staates gegen den Souverän hat ja jeder mit Corona zugestellt bekommen. Und das bis in den letzten Erdenwinkel, während sich die Psychopathen des Hofstaats Bunker-Paläste zu Wasser, zu Lande und unter der Erde oder gleich auf dem Mond bauen, wo sie auch hingehören.

 

Demokratischer Widerstand: Zum Schluss: Wo kommt das ganze Geld her, um ein neues Magazin, wie den Gegendruck machen zu können? Das ist ja kein Internetblog, wie es viele gibt. Da hängen Druck- und Versandkosten und ein ganzer Vertrieb dran. Das ist real da. Also: Was macht Putin locker?

 

Flo Osrainik: Das Geld kommt ausschließlich vom Verkauf unserer Vierteljahreszeitschrift. Manova und alle Beteiligten gehen mit dem Gegendruck in Vorleistung. Kohle bleibt erst hängen, wenn entsprechend viele Exemplare verkauft werden. Putin darf aber gerne ganze Flugzeug- oder Schiffsladungen bei uns bestellen und den Gegendruck meinetwegen auch ins Russische übersetzen lassen. Je mehr Menschen wir erreichen, egal wo, umso besser.

 

Demokratischer Widerstand: Herr Osrainik, wir danken Ihnen für das Gespräch.

 

Die Fragen stellte Hendrik Sodenkamp. Der Gegendruck kann über die Internetseite gegendruck.eu bestellt werden.

 

 

Der Beitrag erschien im Demokratischen Widerstand.

 

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