Es will mir wohl partout nicht in den Schädel, warum selbst seit dem Schauder-Jahr 2020 noch immer viel zu viele an gesellschaftliche Erlösung durch andere Parteien glauben. Links ist dort, wo der Daumen rechts ist und andersrum. Sonst nichts! Vom Glauben an die Erlösung durch Parteien
Wer vor über 200 Jahren im Frankreich der Revolution wo saß, ist Geschichte und bloß irgendeiner Sitzordnung zu verdanken. Und regiert wird horizontal von oben nach unten, sicher nicht vertikal. Daher kommt die politische Einteilung nämlich. Es zählt doch wohl und einzig nur, worum es in der Sache geht. Etwa um Kriegs-, Terror-, Klima-, Corona-, Gender-, Besteuerungs-, Überwachungs-, Ausländer-, Religions- oder sonstigen Wahn. Also zum Teufel mit gestrigem Schubladendenken, Parteienzwang und Vorurteilen.
Ach ja, und um die Grundausrichtung, den moralischen Unterbau von allem, geht es auch. Also um die Sittlichkeit. Das heißt, grundsätzliche Werte für das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft. Zum Beispiel oder ausschließlich, dass kein Mensch über einen anderen herrschen darf, was selbstverständlich zu sein hat, es seit gefühlten Ewigkeiten nicht ist und dann – um Himmelswillen – ja pure Anarchie, also reine Demokratie wäre. Das wiederum wollen quer durch die Fronten einige partout noch nicht verstehen. Wegen des runden Weltbilds vermutlich.
Parteien und Politiker sind dabei im Übrigen und längst im Kern genau so ein überflüssiger Firlefanz, wie es zuvor schon Kaiser, Könige und Päpste, die alle bloß zum Teilen und Beherrschen taugen waren. Oder hier und da geblieben sind. Es geht nicht um das, was die einen als links bis extrem und die anderen als rechts bis extrem, extrem dazwischen oder sonstwo bezeichnen, sondern um alle unterhalb der höchsten Etage der Pyramide des herrschenden Systems. Es geht um extrem wenige irgendwo extrem hoch oben, die gegen alle anderen – wenn auch gut versteckt – extrem unappetitlich intrigieren, dirigieren und regieren.
Ich hab es ja schon ein paarmal gesagt, sage es schon wieder und immer wieder liebend gerne. Vermutlich aus Überzeugung: Die eigene Stimme Politikern zu geben, die weder zur Rechenschaft und Transparenz auch nicht zu Wort und Tat verpflichtet sind, obendrein Immunität genießen, Parteizwängen unterliegen und ihren eigenen Geschäften und Interessen nachgehen, also opportun handeln oder sich kaufen lassen können und über alles Mögliche, selbst über fremde Körper oder Krieg und Frieden entscheiden zu lassen, mag ja reichlich naiv, aber nicht besonders clever sein. Und demokratisch sowieso nicht. Wer das ganze Polittheater, die medialen Vorverkaufsstellen und den kompletten Theaterstaat in der Tasche hat? Na, drei Mal dürfen Sie raten. Die Zuschauer sind es schon mal nicht, die zahlen nämlich nur fürs Zuschauen in Sesseln der Klassen eins bis drei.
Hinfort mit der Konzentration von Macht
Wieso also immer und immer wieder in dieselbe öde Vorstellung mit neuen Darstellern des antidemokratischen Popanzes hecheln? Wegen des geringeren Übels? Okay, dann aber bitte auch mal »Links geht doch mit rechts« anschauen. Und nie und niemals nicht vergessen: Maßstab allen Handelns ist und bleibt das Wohl der Menschen, die Vernunft ist Urteilsinstanz und die Menschenrechte – etwas frisiert – das unumstößliche Gesetz. Punktum!
Also hinfort mit jeder Herrschaft von Menschen über Menschen, der Unterdrückung von Freiheit, der Konzentration von Macht und Kapital oder gleich jeder Form von Zentralismus, Feudalismus, Monarchismus, Klerikalismus, Rassismus, Militarismus und Imperialismus oder Faschismus. Hinweg mit Götzendienst und albernem Personenkult. Auf Nimmerwiedersehen zur Armut, Ausbeutung und Sklaverei, den Kasten, Schlachthöfen und Schlachtfeldern. Dafür lohnt es nämlich, die Bühnen von links bis rechts mit guter Laune zu stürmen, auf dass der Akt der Volksverdummung dann endlich mal beendet ist.
Mein Beitrag erschien im Demokratischen Widerstand.
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