Unverschämte Freiheitsklänge

Eigentlich kommt es im Leben oft anders, als geplant. Außer man kennt sich mit Planspielen aus, dann kommt es auch mal ganz genau so. Jedenfalls in letzter Zeit. Auch bei mir kam es am vorletzten Maiwochenende 2022 anders als vorgesehen.

 

Ich traf mich nach einem Freiluftkonzert in München mit dem Rapper »SchwrzVyce« — spontan. Der sieht seine Rolle als Künstler darin, den Finger in die Wunden der Gesellschaft zu legen. Und von denen gibt es inzwischen viele. Daher braucht es organisierte Sichtbarkeit des Widerstands — über Gräben hinweg.

 

Während die Weltgesundheitsorganisation dank Bill Gates Gnaden ständig mächtiger wird und schon vor Affenpocken warnt, bevor in München der erste Mann erkrankt, weigere ich mich, der neuesten Planspiel-Prophezeiung entgegenzufiebern. Und das, obwohl der noch immer frei in seinem Amt herumhantierende Karl Lauterbach vom Treffen der G-7-Gesundheitsminister aus Genf verkünden lässt, dass man sich wegen der neuen Erreger nun auch noch »Sorgen« machen soll und deshalb wenig später die nächsten Quarantänevorschriften befiehlt. Mir fällt trotzdem viel Besseres ein, als mich in der Panikschleife — Coronaviren, Russenbomben, Affenpocken, Klimakatastrophe und Weltuntergang — womöglich in einen Virologenschutzanzug zu werfen, um vorauseilend im heimischen Luftschutzbunker #WirBleibenZuhause dem süßen Leben »Adieu« zu sagen.

 

Zum Beispiel für den »Klang der Freiheit« auf den Münchner Odeonsplatz zu gehen, um gegen das Regime der Panik, Heuchelei und Volksverdummung einzustehen. Wie hunderte andere Menschen am 21. Mai 2022. Wie Sascha, besser bekannt als »SchwrzVyce«, und wie andere Mitglieder der »Rapbellions«, einem Kollektiv kritischer Hip-Hop-Stimmen, die anders als aalglatte Mainstreamgeiger den Kern der Hip-Hop-Musik noch kennen: »Rap als Sprachrohr und Gesellschaftskritik«. Und eine ordentliche Packung Gesellschaftskritik ist dringend nötig, nicht nur auf den Bühnen. Schon auf dem Weg zu Saschas Auftritt sticht mir genau diese ach so schicke Alltagsheuchelei aus dem Mainstream in die Augen. Aber ja, ich weiß doch auch, in der Masse mit der Masse ist es so schön kuschelig, opportun und selbstgerecht (1, 2, 3, 4).

 

Der Rapper „SchwrzVyce“ auf einer Demonstration gegen restriktive Corona-Maßnahmen, Foto: Sandra Doornbos
Der Rapper »SchwrzVyce« auf einer Demonstration gegen restriktive Corona-Maßnahmen, Foto: Sandra Doornbos

 

Russen raus — und Quer-Rapper oder Frei-Denker gleich hinterher

 

»RUSSEN RAUS« steht auf einem Plakat in einer Gruppe blau-gelb verpackter Jubelukrainer, darunter Kinder, am Wittelsbacherplatz schräg gegenüber. Und das genau so: nämlich in GROßBUCHSTABEN. Gestört hat das wohl keinen, auch keinen von der (Transatl-)Antifa, die sonst ja ruckzuck auf Bestellung angepöbelt kommt. Nein, ins Stolpern bin ich deswegen nicht gekommen, dafür musste ich bei so viel Münchner Regenbogen-Heuchelei oder eben Kiewer-Nazi-Toleranz wieder an Max Liebermann denken. Dieser äußerte bei Hitlers Fackelzug zur Machtübernahme am Pariser Platz angewidert: »Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.«

 

Mein Magen ist leer. Ich beuge mich also über keinen Mülleimer und gehe rüber zu den »Rapbellions«, die anders als die Freunde rassistischer Russophobie von ziemlich gelangweilten Polizisten ins Visier genommen werden. Und das pausenlos vom Schatten der Theatinerkirche aus. Apropos Theatinerkirche: Saschas Auftritt wurde dann irgendwann, jedenfalls zu keiner vollen und auch keiner halben Stunde, mit Sturmturmglockenterror hartnäckig gegenbeschallt. Wenigstens im Takt, wie Sascha später meinte.

 

Aber was sollen die braven Polizisten denn Heldenhaftes machen, wenn die Rapper und das gesellschaftsquere Publikum aus Rastas und Trachtenträgern unterschiedlichster Hautfarben so friedlich, fröhlich und dann auch noch völlig (masken-)frei für unser aller Freiheit feiern?

 

Mitmachen? Mitsummen? Wenigstens als Sascha, also »SchwrzVyce« kurz vor Schluss seinen »Spaziergang« singt und sich Männer, Frauen und Kinder die Hände reichen, um gemeinsam über den Odeonsplatz zu tanzen? Ich bitte Sie. Doch nicht als systemkonformer Bayerncop, da kann die Sonne scheinen, so viel und heiß sie will. Das Wetter hat sowieso noch nie etwas mit Mut, Charakter oder Rückgrat zu tun gehabt. Auch nicht in München.

 

»Wir könnten jetzt darüber diskutieren, ob unsere Gesellschaft gerecht oder freiheitlich ist, aber das ist sie nicht. Und das ist auch nicht ihr Ziel«, sagt mir Sascha einen Tag später beim Mittagessen. Die in ihren Kampfmonturen abgestellten Polizisten haben das gestern ja deutlich demonstriert. Oder warum das Schlagstockaufgebot nur gegen den »Klang der Freiheit«? Und warum die massive Polizeigewalt der letzten Jahre gegen Andersdenkende und Verfassungsschützer auf den Straßen? Gegen alte und junge Spaziergänger? Gegen Spaziergänger! Warum Polizeirazzien gegen Regimekritiker und kritisch Denkende, ob Journalisten, Publizisten, Ärzte, Wissenschaftler, Richter, Aktivisten oder eben so viele Freunde der Freiheit (5, 6, 7, 8)?

 

»Die wenigen an der Spitze überlegen doch nur, wie sie ihre Macht erhalten oder optimieren können.«

 

Die Polizei soll nämlich ganz besonders eines: Das System verteidigen. Und zwar unabhängig davon, was das Volk will. Eine Volkskontrolle der Institutionen ist doch gar nicht vorgesehen, also nicht gewollt. Außerdem passt das so rein gar nicht zum Gewaltmonopol der Mächtigen und Oligarchen. »Das vorherrschende System, das Ziel dieser Gesellschaft ist einfach nur Profit. Unsere Gesellschaft hat eigentlich kein anderes Ziel«, sagt Sascha.

 

»Die Gesellschaften sind doch fast überall gleich aufgebaut: Oben gibt es ganz wenige, die haben ganz viel, und unten gibt es ganze viele, die haben ganz wenig. Und die oben bestimmen, was gemacht wird.«

 

Corona sei ein Riesendiebstahl am Volk, eine massive Einkommensumverteilung von unten nach oben. Die meisten Menschen würden das »einfach nicht checken«. Alleine das sei ein Grund, die Regierung aus dem Amt zu jagen.

 

»Wo sind denn die Stimmen derer, die damit nicht einverstanden sind? Die Stimmen derer, die nicht wollen, dass ihr Leben immer teurer wird? Wen kostet das denn am meisten? Es kostet die am meisten, die sowieso nicht viel haben. Den Reichen ist doch egal, ob ein Liter Sprit zwei oder fünf Euro kostet. Aber was ist mit den Millionen, denen das nicht egal ist?«

 

Den Menschen würden die Steuergelder nur so aus der Tasche gezogen, um sie in Waffen und Sanktionen zu stecken. Und dann wären da noch die Präsidenten und Politiker oder sogenannte Philanthropen, die sich die Taschen immer weiter stopfen.

 

Und Oxfam schreibt, dass während der Corona-Krise, einer auf WHO-Geheiß überwiegend politisch gemachten Krise, von 2020 bis 2021 alle 30 Stunden ein neuer Milliardär hinzukam — 573 Corona-Milliardäre. Mit ungefähr »dem gleichen Tempo« wären in diesem Jahr aber »fast eine Million Menschen von extremer Armut betroffen«. Also spätestens an jedem zweiten Tag. Oder anders gesagt: Im Jahr 2022 droht 263 Millionen Menschen der Abrutsch in extreme Armut. Das schreibt Oxfam in »Profiting from Pain«. Außerdem sei das Milliardärsvermögen in den ersten zwei Corona-Jahren »stärker gewachsen als in den 23 Jahren zuvor zusammen«. Das Gesamtvermögen der Milliardäre »entspricht heute 13,9 Prozent des globalen BIP, was eine Verdreifachung gegenüber 4,4 Prozent im Jahr 2000« bedeute (9, 10).

 

Es ginge aber darum, Gesellschaften zu schaffen, »die sich selbst erhalten und optimieren können. Ohne externen Einfluss«, sagt Sascha.

 

»Wir haben hier zwar [noch] ein relativ hohes wirtschafts- beziehungsweise Wohlstandsniveau, aber die Menschen haben doch keine politische Teilhabe. Das sieht man bei Corona.«

 

Was ich als Mensch will, darum müsste es eigentlich gehen. Stattdessen gehen Dinge vor sich, die gegen den gesunden Menschenverstand gerichtet sind. Man entscheidet über die Menschen hinweg. Und jede fernsehgesteuerte Pseudo-Abstimmung à la Ich-werfe-meine-Stimme-mal-wieder-ganz-weit-weg zeigt: Am stärksten, nur niemals vertreten sind die systemkritischen Nichtwähler. Zählt man die vielen ausgeschlossenen Kleinparteien — und Kinder? — noch dazu, oje, es dürfte sich wohl regelmäßig um die absolute Mehrheit handeln, die systematisch nichts zu sagen hat. Zugegeben, es gibt schlechtere Systeme, aber weit weg von echter (Räte-)Demokratie, der Herrschaft auch geistig freier Völker aus selbstbestimmten Individuen, sind wir trotzdem. Und korrumpier- oder erpressbare Parteien und Polithampelmänner braucht sowieso (fast) kein Mensch.

 

„SchwrzVyce“ denkt und rappt auch in Hannover frei von Dogmen, Foto: Sandra Doornbos
»SchwrzVyce« denkt und rappt auch in Hannover frei von Dogmen, Foto: Sandra Doornbos

 

Too Great to reset — Wir machen da nicht mit

 

Es geht also um gesellschaftliche Mitbestimmung. Denn wenn die Menschen nicht entscheiden können, wohin ihr Geld fließt, dann erodiert auch der Zusammenhalt. Das merkt man doch, auch Sascha, der das so kommentiert:

 

»Die Kinder werden isoliert und jeder andere in seine kapitalistische Box gepackt. Das ist ein Zeichen, dass sich dieses System am Ende befindet. Fast alles, was dieses kapitalistische Regime noch hervorbringt, wirkt doch eher destruktiv für die meisten Menschen. Das Zusammenleben, die Familie, die Werte, all das geht verloren.«

 

Dabei helfen die inflationären Angstkampagnen der Politik und Medien im Globalgleichschritt besonders gut — auch Billis neues Panikwerk in Buchform ist schon da. Geplante und gezielt geschürte Panik wie von der Bundesregierung in ihrem kriminellen Strategiepapier »Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bringen«. Selbst auf Kinderseelen geht man los, das alles, um den Massen — begleitet durch ordentlich dosierte Propaganda — noch mehr und bessere (QR-Code-)Fesseln anzulegen — den jungen Schweden sogar Chips, die unter die Haut gehen (11).

 

Und: Die Affenpocken geistern jetzt ja auch noch durch die Gegend. Pünktlich. Jedenfalls nach einem dieser Planspiele. Genauer gesagt nach einer Simulation der Nuclear Treath Initiative (NIT) mit der 57. Münchner Sicherheitskonferenz. Vor rund 14 Monaten wurde vom NIT nämlich ein Affenpockenausbruch, der zu weiteren präventiven Maßnahmen führen soll, für den 15. Mai 2022 »vorausgeraten«. Die Reaktionen auf COVID-19 seien dafür übrigens »völlig unzureichend«.

 

Wie auf Bestellung haben die »Monkeypox« den Weg von Westafrika dann auch in die weite Westwelt und zurück nach München gefunden, um nach Event 201 für Billis zweiten Planspiel-Volltreffer in weniger als drei Jahren zu sorgen. Dass die USA auch in Nigeria, laut »einem WHO-Bericht« dem Ursprungsland der Affenpocken, mindestens vier Biolabore betreiben und gain-of-function sowieso schon gang und gäbe ist, muss Billis Faktencheckerhorde aber nicht weiter stören. Und wenn wir uns wundern, dann soll es eben wieder Zufall sein (12, 13, 14, 15, 16, 17).

 

Aber nicht für jeden. Nicht für Sascha und mich. Sein halbes Leben, Pausen inklusive, macht der Ende Dreißigjährige Hip-Hop-Musik mit politischen Texten. Als es mit den restriktiven Corona-Maßnahmen losging, hat er sich gedacht, »dass da was nicht stimmt. Die wollen mir vorschreiben, wie ich leben soll!« Und das, obwohl er »Mainstream-Narrativen bisher eher anhing«. Mit »Fake News Media« brachte er dann seinen ersten kritischen Track zur Corona-Pandemie, besser gesagt über die Medienpropaganda und gesellschaftliche Heuchelei heraus. Oder wie Sascha es im Refrain sagt:

 

»Das ist doch gar nicht wahr, das ist doch gar nicht wahr, die Lügen in diesem Staat, schlucken wir jeden Tag, doch jetzt seh ich, ist klar, deine Propaganda, bla, bla, bla, bla, bla, Fake News Media« (18).

 

»Fake News Media« im Meinungsfreiheitswunderland

 

Der Song wurde in der Demokratiebewegung rauf und runter gespielt und auch Sascha war auf den Demos unterwegs. Es kamen weitere Tracks und das Projekt »Rapbellions«, unter anderem mit dem Aushilfs-Kritiker Xavier Naidoo zustande. Was übrigens in Naidoo geschossen oder eben gespritzt wurde, ob ein bisschen Opportunismus, ein experimenteller Impfstoff, ein schlechter Witz, smarte Ironie, alles zusammen oder was auch immer, interessiert aber weder Sascha noch mich. Das steht sowieso auf einem ganz anderen Werbeblättchen aus der Einlullindustrie.

 

Immerhin ging der Rapbellions-Song »Ich mach da nicht mit« durch die Decke, also »auf Platz eins in den digitalen Charts« und wurde vom Mainstream »in dieser heißen Phase der Pandemie« dann auch ruckzuck »ignoriert« und »zensiert«, erzählt Sascha.

 

Na ja, sagen wir es so: Der Song wurde ordentlich boykottiert und bombardiert.

 

Zahllose Beispiele belegen ja, wie schlecht es um die Meinungsfreiheit steht: Ob die Reaktion auf den Song der Rapbellions, der mediale Umgang mit Naidoo, der ja auch genügend Tabus gebrochen hätte, den in London bei Wasser und Brot eingekerkerten Julien Assange, den im Moskauer Exil ausharrenden Edward Snowden sowie die Zensur und Diffamierung rund um Corona — nicht wenige sind ausgewandert und geflüchtet. Zudem der Umgang mit alternativen und unabhängigen Medien und Journalisten. »An allen Leuten, die zu ehrlich sind, werden Exempel statuiert«, sagt Sascha.

 

»Würde jede Gruppe alles sagen dürfen, dann wäre das doch der Beginn einer friedlichen Gesellschaft. Man lässt aber keinen Dialog zu und grenzt aus.«

 

Das sei eine Unterdrückungskultur. Doch auch Hetze ist erlaubt, wie gegen Ungeimpfte oder (Bela-)Russen, solange es westlichen Mainstreamführern in die Agenda passt. Deswegen ordnet sich Sascha als »weder links noch rechts«, sondern auf Seite der Unterdrückten und Ausgegrenzten ein.

 

„SchwrzVyce“ weiß, auf wessen Seite er steht, Foto: Sandra Doornbos
»SchwrzVyce« weiß, auf wessen Seite er steht, Foto: Sandra Doornbos

 

Für (seine) Rechte kann man auch mal einstehen

 

Obwohl. Auch Sascha, dessen Vater aus dem Kongo kommt, seine Mutter ist Deutsch-Norwegerin — deshalb »SchwrzVyce«, wurde schon in den rechten Rand geschoben. Er ist in Hessen geboren und aufgewachsen und gilt im Kongo genauso als Ausländer wie im Regenbogendeutschland, aber egal. »Doch was ist eigentlich rechtsradikal? Man darf keine Angst mehr vor dem Framing haben«, sagt er. Und:

 

»Alles klar okay, dann bin ich halt ein rechtes Schwein, nennt mich doch, wie ihr wollt, ich steh für meine Rechte ein«, rappt Sascha in seinem Track »Rechtsextrem«.

 

»Ihr sagt uns doch immer, wir wären alle rechtsextrem, ja das gehört sich so, wenn Linke unsere Rechte nehmen. (…) Heißt solidarisch also Abschaffung des Grundgesetzes? (…) Ihr grenzt Millionen aus, nur weil sie sich das Zeug nicht spritzen. (…) Doch wenn wir uns dann wehren, heißt es plötzlich Terrorismus.«

 

Sascha weiß, sagt und rappt es auch: »Widerstand gehört zu unsern Bürgerpflichten.« Und nun noch kurz zur willkürlichen Anwendung von Terrorismus: Auch staatlicher oder psychologischer Terror ist vor allem eines: Terror gegen Menschen.

 

Übrigens steht das auch so oder so ähnlich im deutschen Grundgesetz — Art. 20 Absatz 4:

 

»Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.«

 

Oder in der Präambel der Menschenrechtserklärung: »damit der Mensch nicht gezwungen wird, als letztes Mittel zum Aufstand gegen Tyrannei und Unterdrückung zu greifen«. Aber das sei den Rechts-Verdrehern, die sich gerne auch mal irreführend Verfassungsschützer oder Antifaschisten nennen, heute geschenkt — weil die Sonne scheint (19, 20, 21).

 

Bloß wie viel lassen die Menschen, Beamte eingeschlossen, denn noch alles mit sich machen? Was, wenn es bei Corona nicht nur um Profite geht? Was, wenn andere Absichten dahinter stecken? Was, wenn uns der Staat zwingt, uns dauerhaft irgendein Mittel zu spritzen? Was, wenn man unsere Kinder abholt, um sie mit weiß Gott was für einer Pampe zu »impfen«, und »wie kann es eigentlich sein, dass die Polizei die Bürger daran hindert, spazieren zu gehen? Wo ziehen die Menschen ihre rote Linie? Und was würden sie machen, wenn diese Linie überschritten wird? Welche Rechte hat man überhaupt noch und wieso gibt es keine Möglichkeit, sich zu verteidigen?«

 

Vielen Millionen hat es Angst gemacht, dass man den Menschen so aggressiv mit einer Nadel unter die Haut und in die Venen möchte. Sie wurden erpresst, bedroht, beschimpft, ihrer Rechte beraubt und ausgegrenzt.

 

Das ist Extremismus oder eben Terror und hat mit Meinungs-, Entscheidungs-, oder sonstiger Freiheit sowieso nichts mehr zu tun.

 

Bürger und ihre Macht

 

»Es braucht eine neue, eine echte Bürgerrechtsbewegung«, sagt Sascha. »Medienkontrolle, Kontrolle der Gerichte, Gewaltenteilung, De-facto-Teilhabe der Bürger. Alle vier Jahre einen Zettel abgeben, das ist doch keine Teilhabe!« Das wären die wichtigen Themen — und zwar global.

 

Der Rapper stellt die Frage, wie sich Menschen organisieren können, denn auch das sei Macht: Organisation. Konzerne sind so mächtig, weil sie bestens durchstrukturiert sind. Die Möglichkeit der Bürger, sich effektiv zu organisieren, sei aber gering. Wie hoch ist der Einfluss einer, meiner Stimme auf die Realpolitik? Und wie hoch ist der Einfluss eines Konzerns mit seinen Milliarden und Lobbyisten oder der Oligarchen im Vergleich dazu?

 

»Aber welche Macht die organisierte Masse hätte, alleine nur an Kapitalkraft, das haben die Menschen noch nicht erkannt. Die Interessen sind fragmentiert.«

 

Mit divide et impera — teile und herrsche — der Mächtigen, klappt das im PR-Zeitalter auch immer effektiver. An dieser Stelle funkt mir dann, wie könnte es auch anders sein, die Anarchie, soziale Ordnung ohne Fremdherrschaft mit freundlichen Grüßen dazwischen. Denn so Horst Stowasser:

 

»Unsere Demokratie« ist nicht das, was sie sein sollte oder vorgibt zu sein, da das Volk nicht herrscht, sondern bestenfalls wählen kann, von wem es beherrscht werden soll. »Und selbst die bekommt es vorsortiert angeboten.« Demokratie wäre, wenn das Volk, also alle Menschen, in gleichem Maße entscheiden könnten. In diesem System würde sich aber nur eine (Mehrheits-)Meinung — mehrfach gefiltert und in einem manipulierten Rahmen zustande gekommen — durchsetzen und viele andere unterdrücken.

 

Der Unterschied zwischen Diktatur und diesem System bestünde darin, dass in Diktaturen eine Minderheit die Mehrheit und in »unserem« System eine (vermeintliche) Mehrheit viele Minderheiten unterdrückt. Beides sei die Herrschaft einiger über viele, also streng genommen eine Oligarchie. Da »Menschen aber verschiedene Meinungen haben, die sich eben nicht in einer Gesellschaft unter einen Hut bringen lassen«, sei Demokratie entweder nur in kleinen Gruppen oder gar nicht möglich. Ein Netz kleiner Gruppen, eine Föderation verschiedener Gesellschaften wäre aber »nichts anderes als die grundlegende Struktur der Anarchie. Wirkliche Demokratie ist also entweder anarchisch oder unsinnig.«

 

»Sobald Demokratie sich wirklich ernst nähme und alle gleichviel zu sagen hätten, wäre das Anarchie« (Ralf Burnicki).

 

Na klaro, man könnte jetzt auch über Petitionen — die von der Politik regelmäßig ignoriert werden und zu nichts verpflichten —, oder irgendwelche Vereine sprechen. Über genehmigungspflichtige Demos — der Witz: Man muss sich von der Macht erlauben lassen, gegen jene Macht, etwa Maskenmandate, kurz mal und wenn, dann nur mit Masken im abgesteckten Bereich „demonstrieren“ zu dürfen! Dass das nichts bringt, haben wir gesehen. Auch wie die Politik mit dem nicht konformen Teil des Volkes umgeht, also mit Verboten oder (Polizei-)Knüppeln aus dem Sack. Ob bei den Gelbwesten in Frankreich, bei den Truckern in Kanada, mit der Kaffeebecher-Gestapo in Australien oder willkürlichen Demoverboten in Deutschland und ganz allgemein: Der Polizeistaat, die Polizeigewalt und Repressionen gegen Abweichler nehmen zu — in allen möglichen Ländern (22).

 

In »Das Corona-Dossier: Unter falscher Flagge gegen Freiheit, Menschenrechte und Demokratie« habe ich am Ende ja Michelle Bachelet, die Kommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, zitiert, die vor einer »Menschenrechtskatastrophe« warnte:

 

»Notstandsbefugnisse seien keine Waffe, ‚die Regierungen einsetzen können, um abweichende Meinungen zu unterdrücken, die Bevölkerung zu kontrollieren und sogar ihre Zeit an der Macht zu verewigen‘. Berichte bestätigten, dass es in diversen Ländern zu übermäßiger Gewalt kam, um Ausgangssperren oder Abriegelungen durchzusetzen. Die Opfer der Polizeigewalt gehörten ohnehin ‚zu den ärmsten und verletzlichsten Teilen der Bevölkerung‘. Viele suchten nur nach dem Lebensnotwendigsten wie etwas zum Essen. Und Menschen sterben wegen der unangemessenen Anwendung von Maßnahmen und Gewalt, die doch angeblich nur zu ihrer Rettung ergriffen wurden« (23).

 

Um sich erfolgreich zu vereinen und zu widersetzen, braucht es also nicht nur selbstbewusste Individuen, sondern, so der Musiker, auch organisierte Sichtbarkeit und ungefilterte Kommunikation. Denn dann sieht man, wie viele und wie stark man ist.

 

Flo Osrainik und „SchwrzVyce“ am 22. Mai 2022 in München, Foto: Rubikon
Flo Osrainik und »SchwrzVyce« am 22. Mai 2022 in München, Foto: Rubikon

 

Zeit für die Ära der Selbstbestimmung

 

»Der Weg des größten Widerstands ist der Weg, den du laufen musst«, rappt Sascha in »Ära Bill Gates«, einem anderen Corona-Track.

 

»In einer neuen Realität, in der die ganze Menschheit plötzlich krank ist. (…) Und das Einzige, was dich jetzt retten kann, dein Verstand ist. (…) Weil es alles in deiner Hand ist und weil das Volk Besitzer von diesem Land ist« (24).

 

Nun leben wir ja in einer jederzeit abrufbaren 1G-2G-3G-plus-Neo-Apartheid, in der jeder unter Verdacht steht. »Das muss man sich mal vorstellen«, sagt Sascha, der mit seiner Musik auf den Faschismus in Deutschland hinweisen will. Man kann aber auch gerne an die widerlichen, weil menschenverachtenden Zustände in der von Gates- und Rockefeller-Kreisen zur Nachahmung empfohlenen Zero-COVID-Diktatur im chinesischen Shanghai denken, wo sich die eingesperrten Menschen aus Verzweiflung von den Dächern stürzen und Regimevertreter in Ganzkörperkondomen an die Haustür klopfen. Dafür wurde Sascha auch heftig attackiert und von den Jüngern der neuen Massenreligion, der Corona-Sekte in (a-) sozialen Medien mit Shitstorm überzogen (25, 26).

 

»Natürlich gibt es Faschismus. Die Leute haben nur ein verkrampftes Verhältnis dazu. Faschismus gibt es überall in der Geschichte.« Die Gesellschaft sei blind, könne überhaupt nicht mehr kritisch hinterfragen und verharre in einem »passiven Konsummodus«. Das dieser selbstgerechten Gesellschaft dann auch noch zu sagen, mache viele wütend. »Die wollen das nicht wahrhaben, geschweige denn eingestehen. Aber wir haben es gefühlt und für uns war es schmerzhaft.« Gerade das sei seine Aufgabe und sein Traum als Künstler: »Den Finger in die Wunde der Gesellschaft legen.«

 

Es ist eine Zeit der Veränderung, eine Zeit, in der sich die Menschen nicht mehr in Schubladen einteilen lassen. Und wenn wir erfolgreich sind, auch eine Zeit, in der etwas Neues, etwas Gutes erbaut wird, so Sascha. Ich wünsche, er liegt goldrichtig. Mit dabei auf diesem Weg bin ich ja so oder so schon längst. Wie hat er doch gesagt: »Der Weg des größten Widerstands ist der Weg, den du laufen musst« — den Gates, WHOs und Lauterbachs samt ihren (Affen-)Pocken, Spielen, Dystopien und aller Propaganda zum Trotz!

 

 

Mein Beitrag erschien bei Manova.

 

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Quellen:
(1) https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_92234624/affenpocken-who-mahnt-dringend-zu-massnahmen-gegen-ausbreitung.html
(2) https://www.bild.de/wa/ll/bild-de/privater-modus-unangemeldet-54578900.bild.html
(3) https://www.sterntv.de/wirbleibenzuhause
(4) https://www.rapbellions.com/
(5) https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/polizeigewalt-in-berlin-un-sonderbeauftragter-kuendigt-intervention-an-li.175271
(6) https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/anwalt-nennt-vorgehen-in-weimar-irrsinn-und-rechtswidrig-2743309804.html
(7) https://test.rtde.tech/inland/139210-paul-brandenburg-polizei-hat-meine/
(8) https://test.rtde.tech/inland/139422-waffenfunde-paul-brandenburg-beklagt-irrefuhrende/
(9) https://www.oxfam.org/en/research/profiting-pain
(10) https://test.rtde.tech/gesellschaft/139192-studie-wahrend-covid-19-pandemie/
(11)https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2020/corona/szenarienpapier-%20COVID-19.html
(12) https://www.nti.org/wp-content/uploads/2021/11/NTI_Paper_BIO-TTX_Final.pdf
(13) https://www.nti.org/analysis/articles/strengthening-global-systems-to-prevent-and-respond-to-high-consequence-biological-threats/
(14) https://securityconference.org/msc-2021/
(15) https://test.rtde.tech/international/139206-affenpocken-wunder-natur-oder-umsetzung/
(16) https://test.rtde.tech/international/139564-russland-mindestens-vier-us-biolabore/
(17) https://www.tagesschau.de/faktenfinder/affenpocken-simulation-great-reset-101.html
(18) https://www.youtube.com/watch?v=MjRVLqy0egY
(19) https://www.youtube.com/watch?v=X7CANYOQ0sg
(20)https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel_20_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland
(21)https://www.ohchr.org/sites/default/files/UDHR/Documents/UDHR_Translations/ger.pdf
(22) http://floosrainik.net/wie-was-wo-widerstand-durch-petition
(23) https://www.zeit.de/zustimmung?url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2F2020%2F22%2Fhungersnot-corona-pandemie-globaler-sueden
(24) https://www.youtube.com/watch?v=zIe8IJigEfI
(25) https://www.nommeraadio.ee/meedia/pdf/RRS/Rockefeller%20Foundation.pdf
(26) http://floosrainik.net/zero-hunger-zero-heuchelei